Wie wäre es, wenn es in Frankfurt an jeder Ecke grüne Oasen des Zusammenlebens gäbe, wir von Vogelgezwitscher, Insektensummen und sauberer Luft umgeben wären? Wenn uns im Sommer kühlende Bäume und artenreiche Wasserstellen umgeben würden und wir verschiedene heimische Gemüsesorten aus gesundem Boden vor der eigenen Haustür ernten könnten?
Städtische Biodiversität – also die Vielfalt der Ökosysteme, die genetische Vielfalt sowie der Reichtum an Arten bei Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen – bietet zahlreiche Chancen für unser urbanes Zusammenleben. Diese Vielfalt ist in Gefahr: Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) schätzt, dass weltweit rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Veränderungen der Land- und Meeresnutzung, direkte Ausbeutung von Organismen, Klimaveränderungen, Verschmutzung und invasive Arten bewirken den massive Rückgang von Arten und Ökosystemen. In der Förderung städtischer Biodiversität steckt die Chance, gleichzeitig drängende Herausforderungen wie Lebensmittelsicherheit, Klimaschutz und –anpassung zusammenzudenken und miteinander zu verknüpfen.
Um dieser globalen Herausforderung auf lokaler Ebene zu begegnen, suchen wir nach kreativen, modellhaften und wirkungsvollen Projekten, die die urbane Biodiversität in Frankfurt erhalten und fördern. Die Goethe-Universität, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Palmengarten, das Umweltdezernat der Stadt Frankfurt und die Frankfurter Sparkasse loben hierfür einen Ideenwettbewerb aus und laden die Stadtgesellschaft ein, sich mit ihren Beiträgen zu beteiligen.
Haben Sie eine Idee oder ein Projekt, das Biodiversität in Frankfurt stärkt? Dann bewerben Sie sich bei uns bis zum 15. November und gewinnen Sie bis zu 15.000 Euro Preisgeld sowie eine fachliche Beratung der Projektpartner*innen zur Initiierung und Umsetzung Ihres Biodiversitätsprojekts!
Projektablauf
Weiterführende Artikel
Der Wettbewerb auf einen Blick
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Wer richtet den Wettbewerb aus?
Die Goethe-Universität, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, der Palmengarten Frankfurt, das Umweltdezernat der Stadt Frankfurt sowie die Frankfurter Sparkasse. -
Worum geht es?
Ziel des Ideenwettbewerbs ist es, kleinere Ideen oder Projekte der Stadtgesellschaft zu unterstützen, die die urbane Biodiversität in Frankfurt erhalten und fördern. -
Was ist gefragt?
Gesucht werden realisierbare Projekte, die modellhaft, kreativ und wirkungsvoll die städtische Biodiversität in Frankfurt erhalten und fördern und dabei das Gemeinwohl der Stadtgesellschaft im Blick haben. -
Welche Preise gibt es?
Die Frankfurter Sparkasse stiftet das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro (1. Preis), 10.000 Euro (2. Preis) und 5.000 Euro (3. Preis). Die Preisgelder sollen zur Umsetzung der Projektidee beitragen. -
Wer wählt die Preisträger*innen aus?
Die Jury besteht aus je eine*r Vertreter*in der austragenden Institutionen: Prof. Dr. Enrico Schleiff (Goethe-Universität), Dr. Julia Krohmer (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung), Dr. Katja Heubach (Palmengarten), Rosemarie Heilig (Stadt Frankfurt) und Bernd Jenne (Frankfurter Sparkasse). -
Wie läuft der Wettbewerb ab?
Die Auswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren: Aus den eingesandten Vorschlägen wählt die Jury zehn Ideen, die sogenannte „Shortlist“, aus. Die ausgewählten Gruppen oder Personen werden im Dezember 2022 bekanntgegeben und zur Ausarbeitung eines detaillierten Konzepts aufgefordert. Im Februar 2023 organisieren die beteiligten Institutionen einen Workshop, um die Ausarbeitung der zehn Ideen fachlich zu unterstützen. Voraussichtlich im April 2023 findet die Preisverleihung statt, bei der die drei Gewinner*innen benannt werden. Um die Projekte der gesamten Shortlist in ihrer Umsetzung zu unterstützen, benennen die Institutionen Pat*innen, die bei Rückfragen im direkten Austausch mit den Teilnehmenden stehen. -
Wer kann teilnehmen?
Bewerben können sich Einzelpersonen ebenso wie Schulklassen, Projektgruppen oder Vereine. Ausgeschlossen von der Teilnahme sind Projekte, die bereits städtisch gefördert werden sowie Mitarbeitende der austragenden Organisationen. -
Wie kann man teilnehmen?
Die Bewerbung ist nur online möglich. Alle Informationen zum Wettbewerb und das Bewerbungsformular finden Sie unter www.ideen-biodiversitaet-frankfurt.de. -
Bis wann kann man sich bewerben?
Die Bewerbungsfrist endet am 15. November 2022. -
Ich habe Fragen zum Wettbewerb. Wo kann ich mich hinwenden?
Die Koordination des Wettbewerbs liegt beim Nachhaltigkeitsbüro der Goethe-Universität. Melden Sie sich gerne bei Fragen an Peggy Feige unter feige@nachhaltigkeit.uni-frankfurt.de .
Aktuelles
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30. März 2023
Wie Frankfurt nachhaltig Artenvielfalt fördern kann
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16. Dezember 2022
Shortlist Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt 2022
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16. November 2022
Ende der Bewerbungsfrist: Danke für Ihre Ideen zu Biodiversität in Frankfurt
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15. September 2022
Bewerbungsphase startet: Ideenwettbewerb sucht Projektideen für mehr Biodiversität in Frankfurt
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24. Juni 2022
Ankündigung: Ideenwettbewerb sucht kreative Konzepte für mehr Tier- und Pflanzenarten in Frankfurt
Partner-Organisationen
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Goethe-Universität
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der drei größten deutschen Universitäten. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist die Goethe-Universität Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main.
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Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und erforscht seit über 200 Jahren weltweit das „System Erde“ – in der Vergangenheit, der Gegenwart und mit Prognosen für die Zukunft. Wir betreiben integrative „Geobiodiversitätsforschung“ mit dem Ziel die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Zudem vermittelt Senckenberg Forschungsergebnisse auf vielfältige Art und Weise, vor allem in den drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden. Die Senckenberg Naturmuseen sind Orte des Lernens und Staunens und sie dienen als offene Plattformen dem demokratischen Dialog – inklusiv, partizipativ und international.
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Palmengarten Frankfurt
Auf einer Fläche von rund 26 ha wird im Freiland, den teils historischen Schauhäusern des Palmengartens sowie im benachbarten Botanischen Garten eine große Vielfalt mit über 15.000 Pflanzenarten kultiviert. Themen wie Biodiversität und Nachhaltigkeit spielen nicht nur in den Vermittlungsprogrammen beider Gärten eine wesentliche Rolle, sondern werden da auch ganz praktisch gelebt und erforscht. So erlebt das Gartenpublikum auf der Insektenwiese, im insektenfreundlich gestalteten Goethe-Garten oder im Blüten- und Schmetterlingshaus hautnah das Zusammenspiel von Flora und Fauna. Diese Themenkomplexe mit interdisziplinärer Fachkompetenz zielgruppengerecht und anschaulich zu vermitteln, ist eine der Hauptaufgaben des Palmengartens, die ihn auch zum stolzen Partner des Ideenwettbewerbs macht.
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Stadt Frankfurt
Frankfurt am Main ist die größte Stadt Hessens und im Zentrum der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main, Verkehrsknotenpunkt, internationaler Finanzplatz und Messestandort. Die wachsende Stadt am Fluss ist von markanten Hochhäusern geprägt und von einem grünen Gürtel umschlossen. Der Erfolg des Kampfes gegen die globalen Doppelkrisen – Klimawandel und Verlust der Biologischen Vielfalt – hängt auch vom verantwortlichen Handeln großer Städte wie Frankfurt ab. Die Stadt engagiert sich daher weit über die national und international getroffenen Vereinbarungen hinaus und richtet ihre Politik am Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2035 aus. Das Dezernat für Klima, Umwelt und Frauen ist dabei wichtigster Akteur und Vordenker. Die umweltpolitischen und planerischen Entscheidungen für ein nachhaltiges Frankfurt, der Verzicht auf Vorhaben, die zur Versiegelung des städtische Grüns beitragen, erhebliche finanzielle Investitionen in regenerative Energien und in Energieeinsparprogramme, einschneidende Maßnahmen zur Klimaanpassung sowie der Kampf um den Erhalt der Artenvielfalt stehen im Mittelpunkt der nächsten Jahre.
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Frankfurter Sparkasse
Im Jahr 1822 gegründet ist die Frankfurter Sparkasse heute Marktführerin im Privatkundengeschäft im Rhein-Main-Gebiet. Als Teil des Helaba-Konzern bietet sie gemeinsam mit ihren Partnern der Sparkassen-Finanzgruppe sämtliche Finanzdienstleistungen für Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden. Eng verbunden mit der Region übernimmt die Frankfurter Sparkasse gesellschaftliche Verantwortung und fördert zahlreiche Projekte und Initiativen unter anderem im wissenschaftlichen Bereich.